Interessantes, Nachdenkliches, Humorvolles


"Eine Hand voll Bohnen"

Die Geschichte eines Grafen, der sehr, sehr alt wurde, weil er ein Lebensgenießer war.
Der Graf verließ niemals das Haus, ohne sich zuvor eine Hand voll Bohnen einzustecken. Er tat dies nicht etwa, um die Bohnen zu kauen. Nein, er nahm sie mit, um so die schönen Momente des Tages bewusster wahrzunehmen und um sie besser zählen zu können.
Jede positive Kleinigkeit, die er tagsüber erlebte – z.B. einen fröhlichen Plausch auf der Straße, das Lachen seiner Frau, ein köstliches Mahl, eine feine Zigarre, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, ein Glas guten Weines – für alles, was die Sinne erfreute, ließ er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manchmal waren es gleich zwei oder drei.
Abends saß er dann zu Hause und zählte die Bohnen aus der linken Tasche. Er zelebrierte diese Minuten. So führte er sich vor Augen, wie viel Schönes ihm an diesem Tag widerfahren war. Er freute sich und dankte seinem Schöpfer.
Und sogar an einem Abend, an dem er bloß eine Bohne zählte, war der Tag gelungen – hatte es sich eben zu leben gelohnt.


"Bekenntnis einer Jüdischen Mutter: Wie mein Sohn mein Leben ruinierte"

Mutter von James Baraz, amerikanischer Meditationslehrer